"Im Wohnungsbau sind andere Länder weiter als wir"

02.03.2016 
Von: Ulrike Raab-Nicolai
 
Redaktion
 
Interview
Foto: privat

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Stuttgart. Am 6. April findet der Kongress Archikon in Stuttgart statt. Veranstalter ist die Architektenkammer Baden-Württemberg. Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg, spricht im Interview unter anderem über einen Schwerpunkt des Kongresses - den Wohnungsbau.

Staatsanzeiger: Was wird nach dem Kongress anders sein als vorher?

Markus Müller: Ein ganz wichtiges Ziel ist, dass wir uns als baden-württembergische Architekten dem internationalen Dialog noch bewusster und in einer noch stärkeren Intensität als bisher stellen. Im Wohnungsbau sind andere Länder weiter als wir. Da können wir einerseits lernen, andererseits aber auch erkennen, dass wir eine spezifisch baden-württembergische Wohnbautradition haben. Sie ist, was die Förderpraxis angeht, etwas anders als in der Schweiz oder in Österreich. Ein weiteres Ziel ist, dass wahrgenommen wird, wie leistungsfähig die Architekten und Architektinnen aus Baden-Württemberg sind.

Planen Sie schon die Folgeveranstaltung?

Unsere Lieblingsvorstellung ist, dass wir alle zwei Jahre einen solchen Kongress zu Schwerpunktthemen organisieren. Es soll eine Markenbildung geben und eine Erwartungshaltung entstehen, dass wir uns alle zwei Jahre deutlich artikulieren. Wir wollen aber sehen, wie der erste Kongress angenommen wird.

Welche Aspekte sind noch wichtig, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen?

Die Grundstückskosten. Da sind wir wieder beim Thema Verdichtung. Wenn Grundstücksflächen weniger werden, greift das Prinzip des Teilens. Wenn man die Kosten des Grundstücks auf mehr Wohnungen verteilt, kann man auch ein teureres bezahlen. Dann sind auch die Infrastrukturkosten, die oft übersehen werden, auf weniger Fläche komprimiert. Und um nochmals auf das Thema Verkehr zurückzukommen, wenn sie in der Stadt keine Tiefgarage bauen müssen, sparen sie pro Wohnung richtig viel Geld.


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