Werkrealschule will Kleiderordnung einführen

09.07.2015 
Redaktion
 

Horb. Nicht nur die Frage, ob das Haar unter einem Kopftuch verdeckt werden darf, beschäftigt derzeit die Schulen im Land. Angesichts der hohen Temperaturen geht es nun auch darum, wie viel Haut unbedeckt bleiben darf.

So empfand die Schulleiterin der Werkrealschule in Horb am Neckar (Kreis Freudenstadt), Bianca Brissaud, die Kleidung einiger ihrer Schülerinnen als „zu aufreizend“. In der vergangenen Woche erklärte sie in einem Brief an die Eltern, dies nicht mehr „dulden“ zu wollen. Aus dem Brief geht außerdem hervor, dass die Schulleitung eine Kleiderordnung entwickeln wolle. Bis dahin gelte die Regel: Wer zu aufreizend gekleidet ist – etwa in bauchfreiem Oberteil oder Hotpants – bekommt von der Schulleitung ein großes T-Shirt gestellt, dass bis zum Ende des Schultags getragen werden muss. Mit der Maßnahme wolle man „zu einem gesunden Schulklima beitragen“, heißt es weiter in dem Brief.

Nachdem der Schulleiterin im Internet vorgeworfen wurde, ihre Schülerinnen durch die Aussagen in dem Brief zu Sexobjekten degradiert zu haben, betonte sie am Mittwoch, von Anfang auch Jungen im Blick gehabt zu haben. Deren Kleidung könne genauso unpassend sein, sagte Brissaud.


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