Stuttgart. Nach Bayern will auch Baden-Württemberg eine Wohnsitzauflage für anerkannte Asylbewerber einführen. Damit könnte eine gleichmäßige Verteilung der Flüchtlinge erreicht und Ghettos verhindert werden, teilte das Innenministerium mit. Die Ausländerämter sollen in den kommenden Tagen über die Vorgaben des Ministeriums informiert werden.
Aufgrund des seit Anfang August geltenden Integrationsgesetzes des Bundes können die Länder eine solche Auflage einzuführen. Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich bereits im Februar in einer Grundsatzrede dafür ausgesprochen.
Das Innenministerium sagte, dass bei freier Wohnortwahl die Gefahr bestehe, dass Wohnraum, Sprachkurse und Arbeitsmöglichkeiten im ländlichen Raum nicht genutzt würden, während sie in Ballungräumen nicht ausreichten. Kritiker hingegen sehen durch eine Wohnsitzauflage schlechtere Integrationschancen. Flüchtlinge könnten sich dann nicht mehr in der Nähe von Freunden und Bekannten niederlassen.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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