Grüne werden stärkste Partei in Baden-Württemberg

13.03.2016 
Von: sta/schl
 
Redaktion
 

Stuttgart. Die Grünen haben die Landtagswahl gewonnen. Sie haben mit 30,3 Prozent die CDU als stärkste Partei abgelöst. Die CDU erhielt 27 Prozent und erzielte damit ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl in Baden-Württemberg. Spitzenkandidat Guido Wolf muss sich am Dienstag einer Wahl in der Landtagsfraktion stellen.

Die SPD kam nur noch auf 12,7 Prozent und blieb damit noch hinter der AfD, die aus dem Stand 15,1 Prozent erreichte, zurück. Die FDP liegt bei 8,3 Prozent, 3,0 Punkte mehr als bei der Wahl im Jahr 2011. Die Linke schaffte den Sprung in den Landtag mit 2,9 Prozent nicht.

Für eine Neuauflage der grün-roten Regierung reicht es wegen des schlechten Abschneidens der SPD  nicht. Möglich wäre stattdessen ein grün-schwarzes Bündnis oder eine Dreier-Koalition. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat von einer schwierigen Regierungsbildung nach der Wahl gesprochen. "Wir sind in einer schwierigen Situation. Das vorherige Bündnis war Kür, das wollten wir. Jetzt kommen Bündnisse, die sind Pflicht", sagte Kretschmann am Sonntagabend im ZDF. Erstmal rede er mit der CDU, dann mit der SPD und der FDP. "Es gibt verschiedene Optionen, die müssen ausgelotet werden."

Neben Kretschmann beanspruchte ungeachtet des CDU-Debakels auch Spitzenkandidat Guido Wolf den Auftrag zur Regierungsbildung. Die Christdemokraten streben eine Deutschland-Koalition mit FDP und SPD an. Aus der CDU hieß es am Sonntagabend, Kanzlerin Angela Merkel befürworte die Pläne von Wolf, Schwarz-Rot-Gelb zu schmieden. Grün-Rot sei abgewählt, sagte FDP-Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke. Dagegen betonte Kretschmann, dass er den historischen Wahlerfolg seiner Partei als klare Verpflichtung durch den Wähler sehe, die Regierung zu bilden. SPD-Landeschef Nils Schmid betonte, dass das Mandat zum Regieren bei den Grünen und nicht bei der CDU liege. Er warnte vor einer "Koalition der Verlierer".

 

 


Kontakt

Ihre Ansprechpartnerin in der Redaktion

Redaktionsassistentin Staatsanzeiger
Doris Kugel
Telefon: 07 11.6 66 01-290
E-Mail senden

Unser Team

Ihr Kontakt zu unseren Redakteurinnen und Redakteuren

Zum Team

Praktikums-Tagebuch

Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger. 

Zum aktuellen Tagebuch

Der Kommunal-Newsletter

Wissenswertes zu kommunalpolitischen Themen für Sie als Gemeinderat/Gemeinderätin mit einem wöchentlichen Newsletter direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Abonnieren Sie jetzt den 
Kommunal-Newsletter.

Newsletter abonnieren