STUTTGART/BERLIN. Nachdem der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Baden-Württemberg erstritten hat, dass er Daten zum Pestizideinsatz einsehen kann, fordert er eine bundesweite Offenlegung. Der Verband hatte sich im Juni mit einer Klage vor dem Verwaltungsgerichtshof Mannheim durchgesetzt.
„Wie umfangreich Pestizide eingesetzt werden und in welcher Relation dies zum Rückgang unserer Insektenvielfalt beiträgt, lässt sich nur anhand genauer Daten bewerten. Diese Daten können wir jetzt in Baden-Württemberg endlich einsehen“, erklärte Nabu-Landeschef Johannes Enssle.
Der Verband hat in zehn weiteren deutschen Flächenländern Einsicht in die Aufzeichnungen zu Pestizidanwendungen beantragt und will auch dort im Zweifel den Klageweg beschreiten. Das Urteil aus Baden-Württemberg soll „der Startschuss für eine bundeseinheitliche Regelung zur Veröffentlichung der Einsatzdaten sein“, sagte Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger in Berlin.
Der Verwaltungsgerichtshof hatte das Land verpflichtet, Angaben darüber zu machen, welche Pestizide wo und in welchen Mengen in Naturschutzgebieten ausgebracht wurden.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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