Sozialministerin will ältere Menschen mit Assistenzsystemen unterstützen

13.10.2011 
Redaktion
 

Singen. Altersgerechte moderne Assistenzsysteme können nach Auffassung der Landesregierung einen wichtigen Beitrag für die Unterstützung älterer Menschen im Alltag bedeuten. Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) sagte am Mittwoch auf dem Landesseniorentag in Singen (Kreis Konstanz), es sei wichtiger denn je, solche zukunftsweisenden Projekte in der Pflegelandschaft zu unterstützen.

Das Sozialministerium untersucht derzeit im Modellförderprogramm Pflege, wie die nach einem englischen Fachbegriff („Ambient Assisted Living“) abgekürzt AAL genannten technischen Hilfsmittel ältere Menschen bei ihrer Lebensgestaltung unterstützen können.Ein einfaches Beispiel für AAL ist etwa der Herd, der sich bei Abwesenheit des Wohnungsinhabers automatisch abschaltet. 2013 sollen Ergebnisse aus Altpeters Modellprogramm vorliegen.

Vor rund 1200 Senioren forderte die Ministerin die Bundesregierung auf, die nach ihrer Ansicht überfällige Pflegereform nicht weiter zu verschleppen. Während sich die Bundesländer einstimmig dafür ausgesprochen hätten, die Pflegebedürftigkeit neu zu regeln, gebe es durch die Uneinigkeit der Berliner Koalitionspartner einen quälende Selbstblockade der Bundesregierung in der Pflegepolitik.

Ähnlich äußerte sich auch der Vorsitzende des Landesseniorenrates, Roland Sing. Er bemängelte, dass es auf Bundesebene in der Frage der Pflegereform verwirrend viele unterschiedliche Stimmen gebe. Für den Südwesten forderte Sing konkret mehr Pflegestützpunkte und eine verbesserte personelle Ausstattung dieser Einrichtungen. Der Landesseniorenrat sieht sich als Interessenvertretung der mehr als 2,6 Millionen Menschen im Südwesten, die über 60 Jahre alt sind.


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