Essen/Stuttgart. Bei SPD und Türkischer Gemeinde stoßen Pläne auf Kritik, nach denen die Regelung zum Doppelpass wieder gekippt werden soll. Beim CDU-Bundesparteitag hatte am Mittwoch eine knappe Mehrheit dafür gestimmt, die Optionspflicht für in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern wieder einzuführen. Diese müssten sich dann für eine Staatsbürgerschaft entscheiden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will den Beschluss derzeit allerdings nicht umsetzen.
Aus Sicht von SPD-Landeschefin Leni Breymaier sind die CDU-Pläne ein Bruch des schwarz-roten Koalitionsvertrags im Bund. Zudem sei die Entscheidung ein Schlag ins Gesicht für Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft, die gut integriert seien, aber ihre „Wurzeln nicht völlig abschneiden“ wollten. Der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde, Gökay Sofuoglu, kritisierte, „allein die Diskussion darüber schafft neue Unsicherheiten in der Gesellschaft in einer Zeit, in der wir mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt brauchen“.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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