Autos nicht mehr Kathedralen der Neuzeit

18.03.2011 
Redaktion
 

Sindelfingen. Der demographische Wandel und Änderungen im Verkehrsverhalten der Generationen bietet Chancen für die Omnibusbranche. Stefan Bratzel von der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach stellte die Ergebnisse einer  Studie zum Wertewandel junger Menschen im Verkehrsverhalten vor.

„In breiten Teilen der jungen Generation sinkt die praktische und ideelle Bedeutung des Automobils“, sagte Bratzel. Etwa drei Viertel nutzten regelmäßig ein Auto, aber auch etwa drei Viertel sähen für sich die ÖPNV-Erreichbarkeit sehr positiv. Die Motorisierungsrate bei jungen Männern gehe seit dem Jahr 2000 zurück, die Pkw-Verfügbarkeit der urbanen jungen Generation sinke stark. „Die Jugend hat eine schwächere emotionale Bindung zum Auto.“ Für 25 Prozent sei ein eigenes Auto weniger wichtig oder unwichtig, für 35 Prozent der Frauen und für 20 Prozent der Männer. Etwa 70 Prozent habe eine positive, etwa 30 Prozent habe eine neutrale Einstellung zum Auto.

Fünf Gründe seien für diesen Wertewandel maßgeblich: Punkt eins sind die Kosten für Kauf und Unterhalt des Autos. Zweitens: Stau und fehlende Parkplätze. Drittens: Umweltdiskussion und Abwrackprämie belasten das Image von Autos. Viertens: die Alternativen. Der ÖPNV sei besser geworden, er erlebe Zuwachs und werde als attraktiver empfunden als in der Vergangenheit. Zwei Drittel der jungen Erwachsenen kenne Car-Sharing. Fünftens: neue Fetische. „I-Phone, i-Pad und Facebook sind cooler als Autos“, sagte Bratzel. Für nur 24 Prozent sei ein Monat ohne Handy oder Internet vorstellbar, für 60 Prozent hingegen ein Monat ohne Auto. Unter den angesagten Marken rangiere Apple hinter Audi an zweiter Stelle, Google und Facebook lägen vor Mercedes: „25 Prozent können sich vorstellen, ein Auto der Marke Apple zu kaufen.“


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