Umweltministerium fördert Plenum-Gebiet Tübingen für weitere fünf Jahre

01.07.2020 
Redaktion
 
Foto: dpa

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TÜBINGEN. Der Landkreis Tübingen bleibt für weitere fünf Jahre Plenum-Projektgebiet des Landes Baden-Württemberg. Am Dienstag überreichte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) dem Tübinger Landrat Joachim Walter die Urkunde zur Fortführung des Gebiets. Für die Förderung von Projekten, die dem Naturschutz in diesem Gebiet dienen, stellt das Umweltministerium insgesamt 1,215 Millionen Euro zur Verfügung.

Mit dem Projekt des Landes soll Natur und Umwelt erhalten und entwickelt werden und zwar mit der Vernetzung von Verbrauchern, Landbewirtschaftern, Naturschützern, der Forstwirtschaft, Vereinen, Kommunen, Trägern sozialer Einrichtungen, Bildungseinrichtungen und Tourismusorganisationen.

Projekte zur Inklusion

In dem etwa 52000 Hektar großen Plenum-Gebiet des Landkreises Tübingen haben die Verantwortlichen ein Modell für kooperativen Naturschutz geschaffen: Die Aufgaben eines Landschaftserhaltungsverbands und des Plenum-Projektgebiets wurden in dem Verein Vielfalt zusammengeführt. Der Verein setzt sich für Inklusion, Erhaltung der Landschaft und Förderung des Artenreichtums im Landkreis Tübingen ein.

Vor allem sollen Projekte zur Inklusion von Menschen mit Behinderung, psychisch kranker Menschen, Langzeitarbeitslosen und chancenarmen Jugendlichen sowie Möglichkeiten der Nachwuchssicherung bei der Streuobstwiesenpflege vorangetrieben werden.

 Nabu führt Rebhuhnschutz weiter fort

„Es ist großartig, was sie für die Stärkung der biologischen Vielfalt im Land geleistet haben“, sagte Untersteller bei der Überreichung der Urkunde an die Beteiligten. Es sei nicht selbstverständlich, dass so vielen ehrenamtlich tätigen Menschen beispielsweise die Pflege und der Erhalt von Streuobstwiesen am Herzen liegen würden. „Aber wir müssen unsere schöne und vielfältige Kulturlandschaft schützen. Neben dem Klimawandel gehört der Verlust der Artenvielalt zu den drängendsten Aufgaben, die wir in den nächsten Jahren und Jahrzehnten alle gemeinsam meistern müssen.“

Auch der Naturschutzbund (Nabu) begrüßt die Fortführung von Plenum im Landkreis Tübingen und bezeichnet das Projekt als wichtiges Instrument für die Integration von Naturschutz, Landwirtschaft und Regionalentwicklung.

„Es freut uns sehr, dass der Plenum-Beirat uns weiter die Möglichkeit gibt, in der kommenden Förderperiode den Rebhuhnschutz im Landkreis fortzuführen. Zeigt doch gerade dieses Projekt, wie durch die Integration von Naturschutzmaßnahmen in landwirtschaftliche Betriebsabläufe vom Aussterben bedrohte Vogelarten, wie das Rebhuhn, profitieren können. Dafür braucht es aber einen langen Atem“, so Nabu-Landesvorsitzender Johannes Enssle.

Weitere Informationen zur Förderung sowie die Ansprechpartner finden Sie auf der Seite der Landesanstalt für Umwelt.


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