STUTTGART. Hat das Amt des Bürgermeisters an Attraktivität verloren? Diese und andere Fragen haben zwölf Studierende der Hochschule Kehl unter der Leitung von Professor Paul Witt Bürgermeistern gestellt.
64 Rathauschefs aus den Landkreisen Karlsruhe und Waldshut wurden von den Studierenden befragt. Das Ergebnis auf die oben erwähnten Frage fiel eindeutig aus: Fast dreiviertel der befragten Bürgermeister sind der Meinung, dass das Amt an Attraktivität verloren hat. Etwas vielfältiger sind dagegen die Antworten der Rathauschefs, warum das Amt sich negativ verändert hat.
Sie beklagen unter anderem den Verlust von Respekt, Achtung, Wertschätzung und Dankbarkeit, den hohen Zeitaufwand sowie gestiegene Erwartungen und Ansprüche der Bürger.
Eine weitere Studie, welche im Februar von einem Studierenden der Hochschule Kehl veröffentlicht wurde, beschäftigte sich mit dem Thema Gewalt gegen Amtsträger, zu der auch verbale Gewalt gehört. Demnach sind südbadische Amtsträger etwas häufiger Opfer von Gewalt geworden als im bundesweiten Schnitt, den eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Zeitschrift „Kommunal“ im vergangenen Jahr ermittelt hat.
Danach waren 64 Prozent der befragten Bürgermeister schon einmal Opfer von Gewalt und Anfeindungen gegen ihre Person geworden. Im Vergleich dazu wurden 68,1 Prozent der Bürgermeister in Südbaden Opfer von Gewalt und/oder Anfeindungen.
Lesen Sie weitere Ergebnisse der Studie zum Thema Attraktivität des Bürgermeisteramts am 4. Juni im Staatsanzeiger sowie im E-Paper.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
Wissenswertes zu kommunalpolitischen Themen für Sie als Gemeinderat/Gemeinderätin mit einem wöchentlichen Newsletter direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Abonnieren Sie jetzt den
Kommunal-Newsletter.