RUST. Naturschutzverbände sind sich einige, dass die geplante Seilbahn die Natur und die Tierwelt gefährdet. Im Zweifel müssten Gerichte entscheiden, ob die Pläne gestoppt werden könnten, sagte ein Sprecher vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) am Freitag in Freiburg. Auch der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) lehnt das Vorhaben ab. Eine Seilbahn durch das Gebiet wäre "ein krasser Verstoß gegen europäisches Naturschutzrecht", sagte der LNV-Vorsitzende Gerhard Bronner. Die Behörden dürften sie nicht genehmigen.
Ablehnend äußert sich ebenfalls der Naturschutzverband Nabu zur geplanten Seilbahn. Taubergießen sei einer der letzten großen Auwälder am Rhein, sagte der Landesvorsitzende Johannes Enssle am Freitag. Er regte einen grenzüberschreitenden Shuttleservice mit Elektrobussen an.
Die vom Freizeitpark beabsichtigte Seilbahn würde Rust mit dem benachbarten Elsass verbinden und im Gebiet Taubergießen entstehen. Politiker aus Deutschland und Frankreich unterstützen die Idee. Ob und wann die Bahn gebaut werden könnte, ist aber noch offen.
Nach Angaben des zuständigen Landratsamts Ortenaukreis werden die Konflikte zwischen den Interessen des Europa-Parks und dem Naturschutz geprüft. Hinweise, dass der Bau einer Seilbahn dort aus Umweltschutzgründen tabu sei, habe eine erste Prüfung nicht ergeben.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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