Lockerungen in der Coronakrise: Städtetag plädiert für App

17.04.2020 
Redaktion
 
Foto: dpa/Kay Nietfeld

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STUTTGART. Der Städtetag Baden-Württemberg hat in einem Positionspapier konkrete Vorschläge veröffentlicht, wie die durch die Corona-Krise verursachten Einschränkungen der letzten Wochen schrittweise zurückgefahren werden können. Als zentral wird die Akzeptanz einer „Corona-App“ gesehen.

 „Die von Bund und Land skizzierten Lockerungen verlangen nun neue Regeln, die noch weit differenzierter sein müssen als diejenigen, die unser Leben in den letzten Wochen bestimmt haben“, sagte Städtetagspräsident Peter Kurz (SPD). Der Oberbürgermeister von Mannheim setzt dabei auf eine breite Akzeptanz und eigene Motivation der Menschen statt auf angedrohte Sanktionen. Eine App könnte dafür hilfreich sein, so der Städtetag.

 „Wir brauchen die App als technische Begleitung für behutsame und schrittweise Lockerungen“, sagt Gudrun Heute-Bluhm, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags. „Menschen, die die App nutzen würden, hätten nicht nur den Vorteil, sehr frühzeitig gewarnt zu werden und sich testen lassen zu können, sondern die App müsste den Nutzern auch Vorteile in der Bewegungsfreiheit bringen.“

Städtetag: Handel und Gastronomie brauchen schnelle Perspektiven

Schutz vor Infektion bleibe weiterhin das zentrale Thema – auch über die Zeit der aktuellen Einschränkungen hinaus, so der Städtetag. Flächendeckende Nutzung von Mund-Nasen-Schutz, die Nutzung der App von möglichst vielen und der weitere Ausbau von Testkapazitäten seien die Mittel der Wahl.

Des Weiteren hielte es der Städtetag für die richtige Entscheidung, dass neben den kleineren Ladengeschäften auch die Gastronomiebetriebe unter Auflagen zu Abstand und Personenzahlen zügig wieder öffnen könnten, da sie eine längere Schließzeit nicht überstehen würden. Man erhoffe sich schnell weitere Lockerungen, um Langzeitschäden für die Städte und den Tourismus im Land so gering wie möglich zu halten. Die von Fachverbänden bereits erarbeiteten Infektionsschutzkonzepte würden dem Verband zufolge die Voraussetzungen dafür bieten.

„Wir haben viele Meinungen und Einschätzungen aus der kommunalen Praxis eingeholt. Vor Ort geht man durchweg auch davon aus, dass wir mit der Wirtschaft beginnen müssen, Schulen und Kitas folgen und erst ganz zum Schluss größere Veranstaltungen möglich sein werden“, so Heute-Bluhm. 

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