Baden-Württemberg und Serbien wollen Wirtschaftsbeziehungen ausbauen

17.04.2018 
Von: sta
 
Redaktion
 
Ministerpräsident Kretschmann besucht derzeit Serbien. Foto: Staatsministerium

Ministerpräsident Kretschmann besucht derzeit Serbien. Foto: Staatsministerium

Belgrad/Stuttgart. Serbien hofft auf verstärkte Investitionen aus Baden-Württemberg, um seine rückständige Wirtschaft in Schwung zu bringen. Dazu sollten vor allem kleine und mittlere Unternehmen sich in dem Balkanland ansiedeln, warb dessen Präsident Aleksandar Vucic am Montag in Belgrad nach einem Gespräch mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Ziel sei ein dramatischer Ausbau der Handelsbilanz zwischen beiden Partnern von heute 600 Millionen Euro auf eine Milliarde Euro schon im kommenden Jahr. „Deutschland kann ohne Serbien, aber Serbien ohne Deutschland nur sehr, sehr schwer“, sagte Vucic weiter.

Kretschmann sagte nach dem Gespräch: „Die Größe unserer Delegation mit etwa 100 Personen zeigt, dass wir ernsthaft am Ausbau der Wirtschaftskontakte interessiert sind.“ Die meisten Mitglieder in Begleitung des Ministerpräsidenten sind Wirtschaftsvertreter. Vor allem kleinere und mittlere Betriebe, die in Baden-Württemberg rund 75 Prozent der Wirtschaftskraft ausmachten, könnten Serbien helfen, sagte Kretschmann. Doch die würden nur kommen, wenn es für sie auch Rechtssicherheit gebe. Es gelte ein „Signal zu setzen, entlang der Donau zusammenzuarbeiten“.

Der grüne Ministerpräsident bot Serbien auch Unterstützung in Wissenschaft und Umweltschutz an. Hilfe bei Umweltproblemen sei besonders willkommen, „weil wir auf diesem Gebiet ziemlich zurückhängen“, sagte sein Gesprächspartner. Kretschmann besucht im Zuge seiner Balkantour im Laufe der Woche noch das benachbarte Kroatien und Bosnien-Herzegowina.

Zuvor hatten die Staatsrätin Gisela Erler und die Staatssekretärin Theresa Schopper in einem Belgrader Vorort ein von Baden-Württemberg mitfinanziertes Roma-Mütterzentrum eröffnet. Nach dem Vorbild von deutschen Frauenhäusern soll hier von häuslicher Gewalt bedrohten Roma-Frauen Zuflucht gewährt werden.


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