De Maizière: Länder sollen Personalhoheit an Schulen übernehmen

02.11.2021 
Redaktion
 
Foto:  dpa//Julian Stratenschulte

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STUTTGART. Thomas de Maizière (CDU) hat beim Nationalen Bildungsforum in Wittenberg einen Stein ins Wasser geworfen, der Kreise zieht: Neben manch anderem verlangt der frühere Bundesinnenminister, dass die Länder die Verantwortung für das gesamte Personal übernehmen, das an Schulen arbeitet.

Die doppelte Verantwortung für eine Schule durch den Schulträger und das Land erschwere eine effektive Organisation des Schulalltags, insbesondere bei der Organisation des Ganztages und der Nutzung digitaler Angebote, so der ehemalige Chef des Bundeskanzleramts (2005 bis 2009).

Am Beispiel der Sozialarbeit hat der Städtetag schon einmal durchgespielt, was die Übernahme durch das Land für beide Seiten bedeuten würde. „Die Sachkosten für Schulsozialarbeit tragen die Kommunen ohnedies zu 100 Prozent“, erläutert Norbert Brugger, Bildungsdezernent beim Städtetag. Bestrebungen, eine Drittelförderung des Landes für die Personalkosten zu erreichen und die Mittel auf 22 000 Euro pro Jahr und Kopf anzuheben, sind erfolglos geblieben. Mit einem Fördersatz von 16 700 Euro sei der Ausbau der Schulsozialarbeit aber nicht gesichert, sagt Brugger.

RUBRIK "EINE FRAGE, FÜNF MEINUNGEN":

Soll die Personalhoheit für alle Beschäftigten, die an einer Schule arbeiten, beim Land liegen?

Timm Kern von der FDP-Landtagsfraktion meint dazu:

"Ich sehe die Lösung für eine qualitätsvolle Schulentwicklung nicht in einer weiteren Zentralisierung in Personalfragen auf Landesebene. Vielmehr sollten die Schulen mehr Freiheiten erhalten, die Personalentwicklung entlang der Gegebenheiten vor Ort gestalten zu können – davon werden unsere Schülerinnen und Schüler nachhaltig profitieren. Fraglos brauchen die Schulträger dabei aber die kraftvolle Unterstützung des Landes, um die vielgestaltigen Personalbedarfe stillen zu können."

 

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