HEIDELBERG. Vertreter aller staatlichen Ebenen haben sich bei der Heidelberger Klimakonferenz zu verstärkter Zusammenarbeit verpflichtet. Repräsentanten von 102 Staaten verabschiedeten zum Abschluss der zweitägigen ICCA (International Conference on Climate Action) eine "Partnerschaftserklärung zum gemeinsamen Klimaschutz". Auf dieser Grundlage sollen Staaten, Regionen und Kommunen auf Augenhöhe und enger Verzahnung den Klimaschutz vorantreiben.
Ferner sollen Finanzierungshürden für lokalen Klimaschutz abgebaut werden und Kommunen alle ihre öffentlichen Dienstleistungen mit ihren Klimazielen in Einklang bringen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) sprach von einer konstruktiven Atmosphäre. "Die Konferenz hat Mut gemacht", sagte sie.
Übergeordnetes Ziel ist es, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter bis 2050 auf zwei Grad, besser noch auf 1,5 Grad zu begrenzen.
"2019 ist das Jahr des Handels im Klimaschutz", betonte Schulze. Vor allem müsse das Potenzial der Städte für den Klimaschutz gehoben werden, etwa beim Wohnungsbau, bei Abfallentsorgung und Nahverkehr. Der ordnungspolitische Hebel liege aber nicht bei den Städten. Sie müssten mehr Autorität erhalten, um ihren Beitrag leisten zu können.
Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) sagte, in den kommenden Jahren werde sich entscheiden, ob der Klimawandel gestoppt werde könne. Wenn nicht, bleibe nur noch, dessen Folgen abzumildern. Die Fridays-for-Future-Bewegung habe Recht, wenn sie Tempo einfordere. Am Mittwochabend hatten rund 1000 vorwiegend junge Menschen bei einer Demonstration durch die Heidelberger Innenstadt Klimagerechtigkeit gefordert. Dahinter steht der Gedanke, dass die ärmeren Länder viel stärker von der Erderwärmung betroffen sind als deren Verursacher in den Industrieländern.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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