STUTTGART. Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan will Baden-Württemberg rund 1100 Ortskräfte und deren Angehörige aufnehmen. „Die Bilder aus Afghanistan sind erschütternd“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) Anfang der Woche.
Die evakuierten Menschen sollen laut Justizministerium nach dem Königsteiner Schlüssel verteilt. Auf Baden-Württemberg entfallen 13 Prozent.
Neben Hilfe, sei man aber auch angehalten, „gemachte Fehler nicht zu wiederholen“, sagte CDU-Fraktionschef Manuel Hagel. Es könnten nicht alle afghanischen Probleme hierzulande gelöst werden. Welthungerhilfe und Flüchtlingswerk dürften nicht im Stich gelassen werden.
Wegen der Ansteckungsgefahr durch die Corona-Pandemie können derzeit nicht alle Plätze in den Asylunterkünften des Landes belegt werden. Rund 10 400 Plätze stehen grundsätzlich bereit, derzeit sind es 6400. Migrationsstaatssekretär Siegfried Lorek (CDU) forderte daher kürzlich, Flüchtlinge schneller auf Kommunen zu verteilen, da die Unterkünfte bereits an ihre Kapazitätsgrenzen stießen.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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