Friedensnobelpreis geht an Nadia Murad und Denis Mukwege

05.10.2018 
Von: sta
 
Redaktion
 
Die in Baden-Württemberg lebende Jesidin Nadia Murad erhält gemeinsam mit Denis Mukwege den Friedensnobelpreis. Foto: dpa

Die in Baden-Württemberg lebende Jesidin Nadia Murad erhält gemeinsam mit Denis Mukwege den Friedensnobelpreis. Foto: dpa

Oslo/Stuttgart. Der Friedensnobelpreis 2018 geht an den kongolesischen Arzt Denis Mukwege und die UN-Sonderbotschafterin und irakische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad. Die Menschenrechtler erhalten die Auszeichnung für ihre Bemühungen, die Anwendung von sexueller Gewalt als Kriegswaffe zu beenden, wie das norwegische Nobelkomitee an diesem Freitag in Oslo erklärte. Beide hätten herausragend gegen diese Kriegsverbrechen gekämpft.

Experten hatten sich im Vorfeld schwer getan, einen Nobelpreisträger vorherzusagen. Kurz vor der Bekanntgabe waren die Namen von Mukwege und Murad aber immer höher gehandelt worden - auch als Würdigung für die #metoo-Bewegung gegen sexuelle Belästigung. Die Osloer Jury hatte sich unter 331 Anwärtern entscheiden müssen - 216 Personen und 115 Organisationen waren für den Preis vorgeschlagen. Nur wenige Nominierungen waren im Vorhinein bekannt.

Die heute 25-jährige Murad überlebte eine dreimonatige IS-Gefangenschaft und war danach, auf Initiative des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne), nach Deutschland gekommen. Sie lebt in Baden-Württemberg und macht als Sonderbotschafterin der Vereinten Nationen auf die Qualen der IS-Opfer aufmerksam.

"Baden-Württemberg gratuliert Nadia Murad und Denis Mukwege zum Friedensnobelpreis. Nadia Murad kam als eine Aufgenommene des Sonderkontingentes Baden-Württemberg in unser Land. Diese unglaublich starke, junge Frau machte uns allen deutlich, dass sie sich nicht als Opfer des sogenannten „Islamischen Staates“ verstehen wollte, sondern als Überlebende mit Mut und Würde", sagte Ministerpräsident Kretschmann. 

Wie die Nobelpreise für Medizin, Physik, Chemie und Literatur wird der mit neun Millionen Kronen (etwa 860 000 Euro) dotierte Friedensnobelpreis am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel, verliehen. Überreicht wird die Auszeichnung allerdings anders als die anderen Nobelpreise nicht in Stockholm, sondern in der norwegischen Hauptstadt Oslo.


Kontakt

Ihre Ansprechpartnerin in der Redaktion

Redaktionsassistentin Staatsanzeiger
Doris Kugel
Telefon: 07 11.6 66 01-290
E-Mail senden

Unser Team

Ihr Kontakt zu unseren Redakteurinnen und Redakteuren

Zum Team

Praktikums-Tagebuch

Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger. 

Zum aktuellen Tagebuch

Der Kommunal-Newsletter

Wissenswertes zu kommunalpolitischen Themen für Sie als Gemeinderat/Gemeinderätin mit einem wöchentlichen Newsletter direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Abonnieren Sie jetzt den 
Kommunal-Newsletter.

Newsletter abonnieren