Stuttgart. Alexander Schmid, Landesvorsitzender des Bunds der Strafvollzugsbediensteten, lobt Justizminister Guido Wolf (CDU) für dessen Ankündigung, bei den Haushaltsberatungen 120 neue Stellen im Justizvollzug zu beantragen. Zwar fehlten nach Schmids Rechnung sogar 230 Stellen, wenn er den Personalschlüssel mit jenem anderer Länder vergleiche. „Ich bin aber schon sehr zufrieden, dass der Minister so offen an diese Frage herangeht.“
Nach Angaben des Ministeriums ist die Zahl der Häftlinge innerhalb der vergangenen 15 Monate von 6600 auf 7098 gestiegen. Diese Zunahme sei in erster Linie auf die Erhöhung der Zahl der ausländischen Häftlinge zurückzuführen, die derzeit 3123 betrage; der Anteil der Flüchtlingen habe deutlich zugenommen. Den höchsten Ausländeranteil weise die Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim mit 73,5 Prozent auf. Dort sind vorwiegend Untersuchungshäftlinge untergebracht.
Derzeit sitzen nach Ministeriumsangaben 6322 Personen im geschlossenen Vollzug ein, obwohl es offiziell nur 6087 Haftplätze gibt. Besonders eng geht es laut Schmid in einem Untersuchungsgefängnis zu. Dort betrage die Auslastung 143 Prozent.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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