Stuttgart. In diesem Sommer können erstmals alle Daimler-Mitarbeiter ihre E-Mails im Urlaub löschen lassen. Beschäftigte des Autobauers sollen so bei ihrer Rückkehr „mit einem sauberen Schreibtisch“ starten, sagte Personalvorstand Wilfried Porth am Mittwoch in Stuttgart: „Es entsteht kein Stau im elektronischen Postfach. Das ist eine emotionale Entlastung.“ Eine Abwesenheitsnotiz verweist auf den zuständigen Vertreter und darauf, dass die E-Mail gelöscht wurde.
Die IG Metall begrüßte den Schritt. Eine Gewerkschaftssprecherin betonte aber, dass man bei dem Thema auch die Politik in der Pflicht sehe, Regelungen zu finden: „Die zunehmende Digitalisierung darf nicht dazu führen, dass Arbeitnehmer rund um die Uhr erreichbar sind.“
„Ich finde die Idee gut“, sagt Frank Brenscheidt von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. „Das ist aber nichts, was auf jeden Arbeitsplatz übertragbar ist.“ Jeder Betrieb müsse seine eigene Lösung finden, zumal manche Mitarbeiter zu Ansprechpartnern ein Vertrauensverhältnis hätten, das ihre Vertreter nicht ersetzen könnten.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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