Laut Umfrage geht jedem dritten Lehrer die Schulöffnung zu schnell

16.07.2020 
Redaktion
 
Foto: dpa/Sven Hoppe/dpa

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Stuttgart. Fast ein Drittel der Lehrer hält die völlige Wiedereröffnung weiterführender Schulen nach den Sommerferien für falsch. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage unter Lehrkräften an Grund- und weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg hervor. Diese hat der Verband Bildung und Erziehung (VBE) beim Forsa-Institut in Auftrag gegeben und am Donnerstag vorgestellt.

31 Prozent der Befragten sind der Meinung, man sollte mit der Schulöffnung nach den Sommerferien noch abwarten. 39 Prozent meinen, man hätte auch mit der vollständigen Wiedereröffnung der Grundschulen, die am 29. Juni erfolgte, noch bis nach den Sommerferien warten sollen. Etwa ein Drittel der Lehrer hält sich außerdem durch die ergriffenen Hygiene- und sonstigen Präventionsmaßnahmen an Schulen nicht für ausreichend geschützt.

Eisenmann sieht sich durch Umfrage bestätigt

Jede dritte Lehrkraft bestätige zudem, dass Pädagogen selbst Räume putzen, um so einen höheren Reinigungs-Rhythmus zu gewährleisten, heißt es in der Mitteilung des VBE. „Damit verprellt das Kultusministerium zusätzlich“, so der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand.

Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sieht sich durch die Umfrage allerdings ebenfalls bestätigt. Die Einschätzungen der rund 300 befragten Lehrkräfte zeigten eine insgesamt hohe Zustimmung zur Schulpolitik in der Corona-Krise und zu den Plänen für das neue Schuljahr, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums.

„Die Mehrheit der Befragten bewertet die Entscheidung, die Grundschulen zu öffnen und im neuen Schuljahr auch die weiterführenden Schulen wieder vollständig zu öffnen, als richtig“, so eine Ministeriumssprecherin. Zudem fühle sich eine Mehrheit auch durch die Hygiene- und Schutzmaßnahmen gut geschützt. Hier stünden im Übrigen oft die Schulträger in der Pflicht: Für bauliche Maßnahmen, beispielsweise Fenster, die sich nicht öffnen ließen, seien diese zuständig.


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