EnBW: Landesregierung gegenüber neuen Investoren offen

20.10.2011 
Redaktion
 

Stuttgart/Ehingen. „Es gibt viele Möglichkeiten. Momentan ist noch nichts klar“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) an diesem Dienstag in Stuttgart als er nach den Plänen der Landesregierung zum Energieversorger EnBW befragt wurde. Zuvor hatten die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) angekündigt, der EnBW zusätzlich 400 Millionen Euro zur Verfügung stellen zu wollen.

Ebenso wie das Land Baden-Württemberg hält die OEW momentan 46,5 Prozent der EnBW-Aktien.Ob und in welcher Form die Landesregierung nun nachzieht, wollte Kretschmann nicht sagen.

Beide Seiten arbeiteten an einem neuen Aktionärsvertrag. Ein einheitliches Vorgehen sei nun wichtig, betont der Ministerpräsident. Zudem sie die Landesregierung auch gegenüber anderen Kooperationspartner offen, die ihr Geld in den angeschlagenen Energiekonzern investieren wollen — von Stadtwerken bis zu ausländischen Investoren.Kretschmann bemühte sich, Ruhe zu demonstrieren. Konkrete Aussagen würden erst dann gemacht, wenn man sich auf eine Strategie geeinigt habe.

Etwas weniger Eile bei den Entscheidungen hätten sich auch einige Kreisräte in der OEW gewünscht. Sie kritisierten Verbandschef Kurt Widmaier bei einer Versammlung in Ehingen. Sie fühlten sich übergangen und warnten vor einer überstürzten Entscheidung für eine Kapitalerhöhung. Zu weiterem Unmut führt die Doppelfunktion von EnBW-Aufsichtsratschef Claus Dieter Hoffmann, der zugleich Berater der OEW ist. „Wir hängen an dem wie die Lemminge“, sagte ein Teilnehmer der Gespräche gegenber der Nachrichtenagentur dpa. Die Mehrheit der Mitglieder stehe allerdings hinter der Hilfe für die vor allem durch den Atomausstieg angeschlagene EnBW.

Insgesamt benötigt das Unternehmen, laut Angaben von EnBW-Chef Hans-Peter Villis, eine Kapitalspritze von 800 Millionen Euro. Investiert werden müssen in erneuerbare Energien.


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