Landtag ändert das Schulgesetz

25.04.2018 
Von: Ayse Derre
 
Redaktion
 

Landtag ändert das Schulgesetz

Stuttgart. Der Landtag hat am Mittwoch in zweiter Lesung das Schulgesetz geändert.

Somit können Gemeinschaftsschulen im Land ab dem Wintersemester 2018/19 die gymnasiale Oberstufe anbieten. Außerdem werden Schulverbünde zugelassen – kleinere Schulen können sich zu einem Verbund zusammentun. Die Schulaufsicht über die gymnasiale Oberstufe wird auf die Regierungspräsidien übertragen.

Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) machte darauf aufmerksam, dass das Abitur an Gemeinschaftsschulen dem Abitur an allgemeinbildenden Schulen entspräche, da nur Gymnasiallehrkräfte in den Oberstufen unterrichten würden. Auch beim Deputat gäbe es keine Unterschiede. Durch die Gesetzesänderung stelle man die Gemeinschaftsschulen mit anderen Schularten gleich. Die Gemeinschaftsschulen habe keine Sonderbehandlung nötig, sagte Eisenmann. „Wir begegnen der Gemeinschaftsschule mit dem gleichen Respekt wie den anderen Schularten auch“.

Jürgen Walter (Grüne) lobte die Gemeinschaftsschulen für ihr „modernes didaktisches Konzept“ und bezeichnete sie als „Schulen der Vielfalt“. Es sei gut, dass die fachliche Beratung der gymnasialen Oberstufe an Gemeinschaftsschulen an den Regierungspräsidien angesiedelt werde.

Stefan Fulst-Blei (SPD) kritisierte, dass sich Schulen zusammenschließen können. Gemeinschaftsschulen entstehen in der Regel aus Haupt-/ Werkrealschulen oder aus Realschulen. Nach der Gesetzesänderung können sich beispielsweise eine kleine Gemeinschaftsschule und eine kleine Realschule zusammentun. Die Grünen hätten sich bildungspolitisch aufgegeben, resümierte Fulst-Blei.

Mit der Einführung der gymnasialen Oberstufe an Gemeinschaftsschulen verursache man ohne Not Unruhe im Schulwesen, so Timm Kern (FDP). Sie sei überflüssig, da sie eine Konkurrenz zu den beruflichen Gymnasien darstelle. Letztere müssten seiner Meinung nach gestärkt werden. Die Schulverbünde hingegen befürworte seine Fraktion.

Auch Rainer Balzer (AfD) sagte, dass Schulverbünde sinnvoll sein können.


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