Den Bürgern des Entsenderlandes zur Seite stehen

22.11.2010 
Redaktion
 
Aufgaben der Konsulate

Stuttgart. Wie wird man berufsmäßiger Konsul oder Honorarkonsul? Worin besteht deren Tätigkeit? Helmut Schweimler ist international agierender Hotelinvestor, Honorarkonsul der Republik Kap Verde und Doyen des Konsularischen Korps in Baden-Württemberg. Er erläutert: „Berufsmäßige Generalkonsuln und Konsuln sind als Mitarbeiter  ihres auswärtigen Dienstes von ihrem Heimatland entsandt. Sie sind aber nicht Diplomaten mit einem mehr oder weniger politischen Auftrag wie die Botschafter. Honorarkonsuln sind in der Regel Bürger mit deutscher Staatsangehörigkeit. Sie arbeiten unentgeltlich. Das heißt, sie müssen einen entsprechenden wirtschaftlichen Hintergrund und  einen guten Leumund haben und natürlich ein Büro, das die anfallenden konsularischen Arbeiten erledigen kann. Sie sollen gut vernetzt sein in der Gesellschaft,  mit der Wirtschaft und der Verwaltung. In einem streng geregeltem Verfahren bekommen sie ihre Akkreditierung.“

Um Titel und Amt eines Honorarkonsuls kann man sich nicht bewerben. Honorarkonsul Schweimler: „Ein Land, das Interesse an der Errichtung eines Honorarkonsulats etwa in Baden-Württemberg hat, meldet sein Interesse beim Auswärtigen Amt in Berlin an. Von dort aus schaltet man die Landesregierung ein, damit diese eine geeignete Persönlichkeit zum Vorschlag bringen kann.“ Erfolgt dieser,  geht das Verfahren den Weg durch die Instanzen in umgekehrte Richtung wieder zurück. Wenn überall Einverständnis erklärt worden ist, erfolge die  Exequatur, die Erlaubnis zur Ausübung der konsularischen Funktionen.

„Die Aufgaben der Generalkonsulate und der Honorarkonsulate sind in vieler Hinsicht gleich“, erläutert Helmut Schweimler. „Es kommt immer darauf an, mit welchen Aufträgen man vom Entsenderland betraut wird.“ Beispielsweise könne er Visa für die Republik Kap Verde ausstellen, Sein Kollege Georg Kieferle, Honorarkonsul für Chile, könne das nicht. Wer ein Visum für Chile benötige, müsse sich dafür an das Generalkonsulat Chiles in München wenden.Honorarkonsuln müssen die Staatsbürger des Landes  betreuen, das er vertritt. Es geht dabei hauptsächlich um Passangelegenheiten. Aber auch in Notlagen ist der Honorarkonsul - ebenso wie sein berufsmäßiger Kollege - eine gute Adresse. Im Extremfall muss  auch der Honorarkonsul jemandem  Hilfe angedeihen lassen, der mit dem Gesetz in Konflikt gekommen oder  gar im Gefängnis gelandet.                                                      


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