Mannheim. Den Rückzug der Konsulate aus der Fläche sieht man bei der Industrie- und Handelskammer Rhein-Necker in Mannheim mit Missbehagen. IHK-Geschäftsführer Matthias Kruse sagt: „Wir hätten es gern gesehen, wenn die Italienische Konsularagentur in Mannheim nicht geschlossen worden wäre. Unser Präsident hat sich an den italienischen Botschafter gewandt. Der aber hat uns geantwortet, dass die Schließung endgültig sei.“
„In Mannheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis“, so der IHK-Geschäftsführer, „leben und arbeiten an die 20 000 italienische Staatsbürger. Wir hatten allein in den Jahren 2008/09 ungefähr 440 Gewerbeanmeldungen italienischer Geschäftsleute. Dass ihre konsularische Anlaufstelle in Mannheim nicht mehr vorhanden ist, bedeutet längere Wege und einen größeren Zeitaufwand, wenn Dinge wie die Verlängerung eines Passes jetzt eine Fahrt nach Stuttgart nötig machen. Wie man aus der Presse entnehmen konnte, werden dort nur neun Passangelegenheiten pro Tag bearbeitet. Italienische Arbeitnehmer müssen bei uns jetzt einen Tag freigestellt werden, um beim Generalkonsulat in Stuttgart ihre Sachen regeln zu können. Davon sind dann auch die Unternehmen betroffen.“Natürlich sei man froh, dass es noch Honorarkonsulate wie das französische in Mannheim gebe, versichert Kruse. Das erhöhe die Attraktivität des Standorts. Besser wäre es jedoch, berufsmäßig besetzte Konsulate zu haben. Deren Aufgabenspektrum sei in der Regel größer als das der Honorarkonsulate.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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