Bau fordert Unterstützung für Berufsausbildung in der Corona-Krise

17.06.2020 
Redaktion
 
Foto: dpa/imageBROKER

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STUTTGART. Im Zuge der heutigen Beratungen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten fordert die Landesvereinigung Bauwirtschaft, ihre Bildungszentren nicht von den Überbrückungshilfen für kleine und mittelständische Unternehmen auszuschließen. „Die Eckpunkte dieser Maßnahmen, die das Bundeskabinett bereits am Freitag beschlossen hatte, müssen nachgebessert werden“, schreibt der Verband in einer Pressemitteilung.

 „Ausbildung heißt Fachkräftesicherung. Daher ist es ein richtiger erster Schritt, dass die Ausbildungszentren und überbetrieblichen Berufsbildungsstätten im Rahmen der Überbrückungshilfen berücksichtigt worden sind“, sagt Thomas Möller, Geschäftsführer der Landesvereinigung. Allerdings müsse in der Ausgestaltung dieser Hilfen die tatsächliche Situation des Lehrbetriebes berücksichtigt werden.

Möller: Gesellenprüfungen dürfen nicht ausgeschlossen werden

„Es darf allein der Umsatzrückgang in den Monaten April und Mai als Voraussetzung für die Antragsstellung zugrunde gelegt werden, als unsere Zentren coronabedingt für mehrere Wochen schließen mussten“, erklärt Möller. Wegen der Schließung konnten jedoch auch die Abschlussprüfungen nicht stattfinden und wurden in die Sommermonate verlegt. „Die bevorstehenden Gesellenprüfungen dürfen nicht zum finanziellen Ausschlusskriterium in der Antragsberechtigung werden“, fordert der Geschäftsführer.

Möller verweist darauf, dass die Ausbildungszentren für eine qualitative Berufsbildung unerlässlich seien. Die nun zugesagten Hilfen könnten bei bedarfsgerechter Ausgestaltung dazu beitragen, den Zentren über die Corona-Krise hinweg zu helfen. Nur wenn auch die institutionelle Infrastruktur für die Berufsbildung vorhanden und weiterhin gesichert sei, könne auch in Zukunft auf hohem Niveau ausgebildet werden.

Am heutigen Mittwoch treffen sich die Regierungschefs der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu Beratungsgesprächen. Einen wichtigen Themenschwerpunkt werden erneut die COVID-19-Pandemie und deren Auswirkungen bilden. Dazu gehört auch ein Austausch über das Konjunkturpaket, heißt es auf der Internetseite der Kanzlerin. Aus diesem Grund fehlten einige Kabinettsmitglieder sowie Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bei der heutigen Plenarsitzung des Landtags.


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