Startups mit mit wirtschaftspolitischem Umfeld in Baden-Württemberg zufrieden

29.03.2021 
Redaktion
 

Stuttgart. Im Land der Tüftler und Ingenieure unterscheidet sich die Gründerszene sehr deutlich von anderen deutschen Standorten. Mit durchschnittlich sieben Mitarbeiten und Umsätzen von 400.000 Euro sind Startup-Unternehmen im Südwesten deutlich kleiner. Deutschlandweit kommt ein junges Unternehmen im Mittel auf 17 Mitarbeiter und  3,2 Millionen Euro Umsatz, wie der 8. Deutsche Startup Monitor ermittelt hat. An der Umfrage beteiligten sich knapp 2000 deutsche Startups, darunter 239 aus Baden-Württemberg.

Dabei scheint der Südwesten kein schlechtes Pflaster für Unternehmensgründer zu sein. Der Umfrage zufolge, die die Universität Duisburg-Essen für die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PWC und den Bundesverband Deutsche Startups erstellt hat, zeigten sich 66 Prozent mit der Qualität ihres "Ökosystems" zufrieden oder sehr zufrieden. der Bundesdurschnitt liegt bei 61 Prozent. Geschätzt werde vor allem die Nähe zu regionalen Universitäten.

Weniger gut funktioniert offenbar die Vernetzung mit alteingesessenen Unternehmen. "Zwischen Startups und den mittelständischen Unternehmen scheint es manchmal Verständigungsschwierigkeiten zu geben", vermutet der Stuttgarter PWC-Standortleiter Marcus Nickel.

Deutlich positiver als früher wird von den Startups der Umfrage zufolge das wirtschaftspolitische Umfeld gesehen. 63 Prozent bewerten dies als gut.  "Das Land hat in den letzten Jahren seine Maßnahmen zur Förderung der Startup-Kultur deutlich verstärkt, auch als Reaktion zur relativen Schwäche der Szene in Baden-Württemberg", lobt Daniel Mayr, der in Stuttgart für die PWC-Startup-Initiative NextLevel  zuständig ist. Initiativen wie Startup-BW und InnoLab BW seien sehr aktiv dabei, Startups untereinander und mit wichtigen Akteuren in der Wirtschaft und Hochschulen zu vernetzen sowie mit Services zu unterstützen.

In Sachen Startups nimmt Baden-Württemberg schon länger eine Sonderstellung in Deutschland ein. Ausgerechnet in dem Bundesland, das mit einem Anteil von 4,9 Prozent am Bruttoinlandsprodukt auf Platz Eins  der forschungsstärksten EU-Regionen liegt, sind die Startups überraschend klein "Gerade die Innovationsstärke der Region ist möglicherweise der begrenzende Faktor für viele Startups", meint Nickel.  Für die stark mittelständisch und von Familienunternehmen geprägte Wirtschaftsregion sei es üblich, dass technologische Innovationen oder auch neue Geschäftsmodelle innerhalb des Unternehmens entstehen. 

Ein Problem für Firmengründer bleibt die Finanzierung. 41 Prozent bewerten den Zugang zu Kapital und Investitionen als schlecht bis sehr schlecht. Aktuell sind eigene Ersparnisse (bei 79 Prozent) sowie staatliche Fördergelder (43 Prozent) die wichtigsten Kapitalquellen für Gründer in Baden-Württemberg. 35 Prozent der Gründer würden Wagniskapital als Quelle bevorzugen. Tatsächlich sei aber nur bei 10 Prozent der Startups Venture Capital Teil der Finanzierung. 

Den kompletten Startup-Monitor für Baden-Württemberg lesen Sie hier.


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