Wie Bürgermeister die sozialen Medien nutzen

07.04.2021 
Redaktion
 
Foto: dpa/Zoonar/Elnur Amikishiyev

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LUDWIGSBURG/STUTTGART. Rund 70 Prozent der befragten Bürgermeister nutzen soziale Medien für ihren Beruf. Das geht aus einer Befragung der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung hervor.

Das antworteten Bürgermeister auf die Fragen, wie sie soziale Medien nutzen:

Facebook ist das Mittel der Wahl, um kommunalpolitisch interessierte Bürger mittleren Alters anzusprechen. „Allerdings dürften die Messengerdienste oft vor allem der Information und Koordination dienen", erklärt Rafael Bauschke, Professor für politische Kommunikation in Ludwigsburg, der die Studie durchgeführt hat.

Viele Rathauschefs sind sich den Erwartungen der Bürger bewusst - und sind entsprechend auf Facebook und Co aktiv.

 

Mehr als die Hälfte der Bürgermeister haben bereits solche Erfahrungen gemacht. „Dieses Ergebnis macht zum einen deutlich, dass die sozialen Medien von vielen Menschen genutzt werden, um ihrem Frust freien Lauf zu lassen“, so die Autoren der Studie.

 

Wie haben Bürgermeister auf die Anfeindungen im Netz reagiert?  

  • „Sachlich Position erklärt und deutlich gemacht, dass die auf eigener Seite nicht erwünscht ist“

  • „Diskutiert und erst mal stehen lassen. Dann hat sich die Community rasch hinter mich gestellt. Nicht schlimmer als analog.“

  • „Stellung genommen und auf die falsche Verhaltensweise hingewiesen; im Nachgang gab es ein persönliches Gespräch mit Entschuldigung.“

  • „Zuerst sachliche Diskussion per PM. Danach Kommentar ausblenden, sodass er nicht gelöscht wurde, aber nur noch Freunde des Übeltäters sichtbar ist.“

  • „Zunächst versucht, mich zu rechtfertigen. Als dann der Shitstorm erst recht losging, habe ich mich entschlossen, künftig überhaupt nicht mehr zu reagieren. Seither habe ich meine Ruhe."

  • „Für unsere Sozial-Media-Kanäle gibt es eine Nettiquette, sofern der passende Umgangston nicht gewahrt wird, wird auf diese hingewiesen. In Fällen von Beleidigungen behalten wir uns vor, Kommentare und Beiträge zu löschen.“

Für die Studie wurden die Rathauschefs aller Kommunen im Land angeschrieben. Insgesamt nahmen 373 teil – ein Drittel aller Rathauschefs. Die gesamte Studie finden Sie hier.

 

 


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