STUTTGART. Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) hat Einblicke in seine Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewährt. Sieben Abgeordnete aus dem Kreis Esslingen haben entschieden, den Sonntag politikfrei zu halten. Das Thema ist nicht neu. Eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösungen wurde noch nie gefunden.
Bayaz hatte schon vor der Geburt des Kindes laut über eine Elternzeit nachgedacht. In Baden-Württemberg gibt es so etwas aber nicht für Regierungsmitglieder, sondern allein für Abgeordnete.
Der erste Nutznießer der auf SPD-Initiative durchgesetzten Möglichkeit, sich längstens sechs Monate nach der Geburt eines Kindes beurlauben zu lassen, war der Grünen-Abgeordnete Kai Schmidt-Eisenlohr, der 2014 zum Antritt seiner Elternzeit zwei Vorteile hervorhob: Abgeordneten könnten in den ersten Monaten nach der Geburt mehr Zeit mit ihrem Nachwuchs verbringen und der Landtag sende so „ein gutes Signal an alle, die sich überlegen, in die Politik zu gehen“. Denn so werde der Politikerberuf für viele Frauen und Männer attraktiver.
Muss Politik familienfreundlicher organisiert werden?
Andreas Kenner von der SPD-Landtagsfraktion meint dazu:
„Ein pausenloser Politikbetrieb rund um die Uhr ist nicht nur familienfeindlich, sondern schreckt Menschen grundsätzlich ab, sich in der Politik zu engagieren. Das gilt auch für das Ehrenamt im Gemeinderat oder Kreistag. Wenn wir uns darüber einig sind, dann müssen wir uns auch darüber einig werden, wo es Pausen und Auszeiten geben kann. Angesichts des Konkurrenzdrucks in der Politik sind Versuche im Konsens ein guter Weg, mehr Vereinbarkeit von Familie und Politik zu erreichen. Neue Lösungen sind gefragt.“
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Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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