Das öffentliche Beschaffungswesen agiert in einem komplexen rechtlichen Rahmen, um gerechte Auftragsvergaben zu organisieren. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) sieht an dieser Stelle eine Schieflage zugunsten größerer Unternehmen. Er fordert in einem Positionspapier, die Beteiligungsmöglichkeiten für das vornehmlich kleinbetrieblich strukturierte Handwerk zu verbessern.
Verschlankung von Formularen, Leistungsbeschreibungen nach dem aktuellen Stand der Technik und eine konsequente Digitalisierung des Vergabeprozesses sind einige Aspekte, die der ZDH den öffentlichen Auftraggebern in die Hausaufgabenbücher schreibt. Damit kleine Firmen zum Zuge kommen können, sei ferner die Vergabe von Fach- und Teillosen ein wichtiges Instrument, das unbedingt beibehalten werden müsse.
Verzögerte Zahlungen
Der ZDH beklagt „teils extrem aufwendige Zertifizierungserfordernisse“, die mit dem eigentlichen Auftrag nicht immer etwas zu tun hätten. Er fordert darüber hinaus, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten der „strukturell privilegierten“ öffentlichen Unternehmen auf den engen Bereich der Daseinsvorsorge beschränkt bleiben sollten.
Pikant: Die Zahlungsfrist von 30 Tagen werde immer wieder deutlich überschritten. Dadurch sinke die generelle Bereitschaft der Betriebe, sich an öffentlichen Ausschreibungen zu beteiligen. Die Zahlungsmoral müsse besser werden.
Quellen
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