Stuttgart. In Baden-Württemberg sind nach Angaben der Agrar-Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch (CDU) 28 000 Hektar Beeren-, Kernobst- und Rebfläche vom Frost im April betroffen. Es gebe aber auch Sorten, so Gurr-Hirsch „auf schwäbisch: Die machen sich wieder“. Verstärkt würden Schäden dadurch, dass die Vegetation im Land zwei oder drei Wochen früher entwickelt sei im Vergleich zu vergangenen Jahrzehnten.
Der FDP-Abgeordnete Friedrich Bullinger wollte am Donnerstag in der Fragestunde Details zum Stand der Erhebungen wissen und „welche Erkenntnisse die Landesregierung über die praktische Zugänglichkeit und die tatsächliche Nutzung des Förderprogramms ‚Liquiditätssicherung‘ der Landwirtschaftlichen Rentenbank“ habe. Die Staatssekretärin erklärte, dass insgesamt von Schäden in einer dreistelligen Millionenhöhe auszugehen sei, und sie appellierte an die Verbraucher, regionalen Produkten eine Chance zu geben. Bereits im Mai sei das Förderprogramm auch für den Garten- und Weinbau geöffnet wurden. Noch gebe es aber keine Zusagen, weil Frostschäden kurz vor der Ernte nochmals nachgewiesen werden müssten.