Stuttgart. Die umstrittene 5000-Euro-Spende eines Rüstungsunternehmens für die traditionelle Stallwächterparty in der Landesvertretung in Berlin hat auch den Landtag von Baden-Württemberg erreicht. In einer aktuellen Debatte warf die Opposition der Landesregierung vor, sich nicht an ihre eigene Maßstäbe zu halten.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte das Sponsoring verteidigt. Die Landesvertretung in Berlin, die das Fest ausrichtete, habe sich an die Sponsoring-Richtlinie des Landes gehalten, sagte Kretschmann. Auch sei die Party keine Veranstaltung der Grünen, sondern der grün-roten Landesregierung gewesen.
Die geltende Sponsoring-Richtlinie des Landes läuft Ende des Jahres aus. Kretschmann ließ offen, ob sie geändert werden muss. Unabhängig davon wird das Land künftig alle zwei Jahre einen Sponsoring-Bericht veröffentlichen. Die Kommunen sind da schon weiter.