Arbeitsbedingungen für Lehrer sollen verbessert werden

25.04.2018 
Von: Ayse Derre
 
Redaktion
 

Stuttgart. Das Ansehen des Lehrerberufs müsse gestärkt und die Lehrerunterversorgung beendet werden. Das fordert die AfD-Fraktion am Mittwoch im Landtag. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) stellte klar, dass die Landesregierung das Thema ernst nähme, machte aber klar, dass sie die Versäumnisse der Vorgängerregierung nicht rückgängig machen könne.

Eisenmann räumte ein, dass man im Bereich der Grundschule, der Sonderpädagogik und den Naturwissenschaften Handlungsbedarf habe. „Dass wir zu wenig geworben haben ist bekannt und nicht zu bestreiten“, sagte sie.

Rainer Balzer (AfD) warf der Landesregierung vor, dass sie den Lehrermangel kaschiere. Hinter dem Lehrermangel stünde die fehlende Anerkennung von Lehrern. „Wenn der Beruf attraktiv ist und gesellschaftliche Akzeptanz genießt, werden wir auch Bewerber bekommen“, sagte er. Balzer forderte zudem Zulagen für Lehrer, die Mängelfächer, wie Naturwissenschaften und Informatik, oder auf dem Land unterrichten.

Karl-Wilhelm Röhm (CDU) sagte, die Attraktivität des Lehrerberufs habe in der vergangenen Legislaturperiode unter einem SPD-Kultusminister stark gelitten; attraktivere Rahmenbedingungen seien nötig. Er schlug außerdem vor, dass das Praxissemester Teil des Bachelorstudiums ist.  

„Mit der Lehrerversorgung sind auch wir nicht zufrieden“, so Andrea Bogner-Unden (Grüne). Es fehlten Lehrer besonders im Grundschulbereich, in den sozialpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren, zur Umsetzung der Inklusion in den MINT-Fächern und in den musischen Fächern, so Bogner-Unden. Der ländliche Raum sei davon besonders betroffen.

Gerhard Kleinböck (SPD) sprach sich für verbesserte Arbeitsbedingungen an den Schulen aus. Denn die Überbelastung schrecke die jungen Leute ab.

Auch Timm Kern (FDP) forderte bessere Arbeitsbedingungen für die Lehrer. Er sprach sich dafür aus, Schulleiter und Lehrer von Bürokratieaufgaben zu entlasten und den Schulen mehr Eigenverantwortung einzuräumen. So solle es möglich sein, dass sie ihr Personal selbst auswählen und bei drohendem Ausfall auf eine eigene Vertretungsreserve zurückgreifen.


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