Stuttgart. Der Ernährungsführerschein soll in den Grundschulen des Landes bis in drei Jahren flächendeckend eingeführt sein. 3800 Grundschullehrer seien bereits von der Landesinitiative Bewusste Kinderernährung (BeKi) fortgebildet worden, 600 weitere Lehrkräfte befänden sich derzeit in der Ausbildung, berichtete Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch (CDU) am Donnerstag in der Fragestunde des Landtags. Der Ernährungsführerschein soll, wie der Fahrradführerschein, in den dritten Grundschulklassen verpflichtend sein und zwischen sechs und acht Unterrichtseinheiten umfassen.
Das Schulungsmaterial sei seit Jahren erprobt, jede Grundschule habe zudem Informationen erhalten. Grundschüler sei mit dem Ernährungsführerschein der erste Zugang zum Umgang mit selbst hergestellten Lebensmitteln garantiert. Genießen lernen und Lebensmittel kennenlernen stünden im Vordergrund. „Kinder werden damit auch zu Botschafter für Ernährung zu Hause“, sagte Gurr-Hirsch. Der Führerschein werde sich etablieren, Leitperspektiven seien Gesundheit und Verbraucherbildung. Auch die Lebensmittelverschwendung sowie Hygieneaspekte würden thematisiert.