Stuttgart. Durch die im Bereich des Stuttgarter Neckartors installierte Busspur erwartet Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) eine Senkung der Schadstoffwerte. Die von der Landeshauptstadt, Benutzern und Anwohnern befürchtete Zunahme von Staus sei ausgeblieben, berichtete Hermann am Mittwoch in der Regierungsbefragung im Landtag. „Totalstaus und Auswirkungen auf den ÖPNV sind ausgeblieben“, sagte er in einer ersten Bilanz. Der Individualverkehr sei auf der Strecke um sechs bis sieben Prozent zurückgegangen.
Generell seien die Stickoxidwerte (NOx) in Stuttgart durch Bus- und Radverkehr sowie günstigere ÖPNV-Tarife auf inzwischen 56 mg zurückgegangen. Hermann ist davon überzeugt, dass sich die Busspur für die X1-Busse weiter auf geringere Feinstaub- und NOx-Werte auswirken wird.
Der Minister rechnet damit, dass bis Ende September durch Ampelschaltungen für die Busse der Verkehr noch effektiver werden wird. „Stuttgart ist nicht mehr die dreckigste Stadt“, sagte er. Er äußerte sich optimistisch, dass „wir höchstwahrscheinlich um flächendeckende Fahrverbote herumkommen werden“. In Deutschland sind Grenzwerte von 50 Milligramm für Fahrverbote festgelegt, der EU-Grenzwert liegt bei 40 Milligramm.