Lucha verteidigt Zusammenlegung von Kliniken

10.11.2016 
Von: Franziska Türk
 
Redaktion
 

Stuttgart. Um Mittel aus dem Strukturfonds für Krankenhäuser zu erhalten, müssen Versorgungskapazitäten so gebündelt werden, dass leistungsfähige Kliniken entstehen – das beinhaltet auch das Schließen von Krankenhäusern. Das erklärte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) auf Anfrage des AfD-Abgeordneten Anton Baron.

„Das ist eine Entscheidung der Betreiber“, stellte Lucha in der Fragestunde im Landtag klar. Was die Menschen wirklich bräuchten, sei eine funktionierende Erst- und Notfallversorgung. „Da ist Baden-Württemberg auf einem sehr guten Weg.“ Notarztwägen seien beispielsweise inzwischen rollende Intensivstationen.

„Wir müssen uns wirklich verabschieden davon, dass alles ausschließlich im stationären Leistungsspektrum stattfindet.“ Viele Krankenhäuser hätten nicht mehr das entsprechende Fachpersonal. Zudem gäbe es bei Krankenhäusern ein Tante-Emma-Syndrom: „Fünf vor sechs holt man noch eine Prise Zucker im Tante-Emma-Laden“, so Lucha, was hier dem kleinen Krankenhaus im ländlichen Raum entspräche. „Ansonsten wählt der Patient die größeren Einheiten.“


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