Feuerwehr soll verstärkt um Frauen und Migranten werben

Stuttgart. Parteiübergreifend dankten die Abgeordneten im Landtag an diesem Donnerstag Ehrenamtlichen, die sich in der Freiwilligen Feuerwehr, im Rettungsdienst und sonstigen Hilfsorganisationen engagieren. Derzeit  verfüge man, so hieß es unisono, in diesen Bereichen über ausreichend Personal. Auch wenn eingeräumt wurde, dass es mancherorts bereits Probleme gebe, die Tagesalarmbereitschaften abzudecken.

Dennoch sei man im bundesweiten Vergleich quantitativ und qualitativ gut aufgestellt. Einig waren sich die Abgeordneten auch, dass etwa angesichts des demografischen Wandels künftig mehr für die Nachwuchsgewinnung getan werden muss. Vor allem Frauen und Migranten sollen künftig verstärkt angesprochen werden. In diesem Bereich könne man sich noch nicht zufrieden geben, sagte Innenminister Reinhold Gall (SPD).

Gall kündigte an, dass das Landesfeuerwehrgesetz noch in diesem Jahr überarbeitet werden soll. Dabei soll etwa die Entgeltfortzahlung und Aufwandsentschädigungen in den Fokus genommen werden. Änderungen würden sich auch auf andere Hilfsorganisationen auswirken. Themen für die Zukunft seien auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Außerdem will Gall das Strategiepapier des Landesfeuerwehrverbands mit allen Verantwortlichen diskutieren.

Trotz aller bereits ergriffenen Maßnahmen und künftigen Anstrengungen: Nach Angaben von Innenminister Gall müsse  klar sein, dass man in Zukunft ab einer gewissen Gemeindegröße wohl zunehmend auf hauptamtliche Kräfte zurückgreifen müsse.