Stuttgart. Der Schülerwettbewerb des Landtags zur Förderung der politischen Bildung, seit 1957 ausgerichtet, ist eine besondere Erfolgsgeschichte. Darin waren sich am Mittwoch Redner aller vier Fraktionen einig. Doch angesichts der Vielzahl konkurrierender Wettbewerbe, auch auf Bundes- und europäischer Ebene, müssten die Formate weiterentwickelt und die Werbung intensiviert werden.
„Nichts ist so gut, dass es nicht besser werden könnte“, meinte Kultusminister Andreas Stoch (SPD). Angesichts mitunter geringer Beteiligung an Wahlen, wie jüngst in Mannheim, wo nur 30 Prozent ihr Stimmrecht bei der Oberbürgermeisterwahl ausübten, sei der Wettbewerb „kein Selbstzweck“.
Sabine Kurtz (CDU) hob hervor, „die Palette der Formen wird ständig weiter entwickelt“. Lieder, Websites und Video-Clips könnten mittlerweile als Beitrag eingereicht werden.
Auch Christoph Bayer (SPD) sieht in der Inhalts- und Methodenvielfalt einen wichtigen „Erfolgsfaktor“. Er sei gespannt auf die Vorschläge, die die Landtagsverwaltung im Auftrag des Landtags entwickeln werde, um die Attraktivität des Wettbewerbs weiter zu steigern.
Sandra Boser (Grüne) zufolge zeigen die teilnehmenden Schüler in ihren Beiträgen stets aufs Neue „was für tolle Idee im Land stecken“. Trotz „zunehmender Konkurrenzsituation“ durch andere Wettbewerbe sei es gelungen, in den vergangenen vier Jahren zuvor bestehende „weiße Flecken“ auf der Landkarte der Teilnehmer zu tilgen. Die Zahl der Schulen und der Wahlkreise, die sich am Wettbewerb beteiligten, sei nochmals deutlich gesteigert worden, so Boser.
Timm Kern (FDP) wies auf die „konstant gute Beteiligung“ von bis zu 4000 Schülern pro Jahr am Wettbewerb hin, der bisher 130000 Beiträge erbracht habe. Und er appellierte an die Kollegen, alle Veranstaltungen wie Landtagsbesuche von Schulklassen oder den Europatag zu nutzen, um für den Wettbewerb zu werben. „Dieses Potenzial muss auch in Zukunft genutzt werden“.