Stuttgart. Mit 775 Studienanfängerplätzen will Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) die Akademisierung des Gesundheits-Fachwesens vorantreiben. Bis zum Jahr 2020 stehen dafür zehn Millionen Euro jährlich zur Verfügung, berichtete sie in der Regierungsbefragung des Landtags.
105 Plätze sind an Dualen Hochschulen und an der Universität Tübingen für Hebammen vorgesehen. Bei den Hebammen soll die Akademisierungsquote von bisher 50 Prozent auf 100 Prozent gesteigert werden. In allen anderen Bereichen, etwa bei der Pflege, sei keine Vollakademisierung vorgesehen, sagte Bauer. Ob sich dadurch die Berufschancen für die Absolventen und Absolventinnen verbessern, sei derzeit nicht abzusehen: „Das wird sich in der Praxis erweisen.“ Die Ministerin bedauerte, dass der praktische Teil der Ausbildung nicht von den Krankenkassen finanziert wird.