STUTTGART. Mit einem Hilfsfond in Höhe von 15 Millionen unterstützt die Landesregierung Angebote in Heimen und Zeltlager zur Jugendbildung und Erholung. Denn die seien gerade angesichts der Corona-Pandemie besonders wichtig, so die Staatssekretärin im Sozialministerium Bärbl Mielich (Grüne).
Konkret werden zur Unterstützung der Anbieter die Pro-Kopf-Zuschüsse von zwölf auf 17 Euro erhöht. Außerdem wird der Betreuungsschlüssel befristet verändert: Statt auf elf Teilnehmer kommen fünf auf einen Betreuer oder eine Betreuerin. Andreas Kenner (SPD), der die Fragestunde zu einem Vorstoß in dieser Sache genutzt hatte, sprach „von sehr guten Nachrichten“.
Kenner hatte unter anderem wissen wollen, ob und in welchem Umfang die Landesregierung die Tagessätze und den Betreuungsschlüssel im Landesjugendplan verbessern wolle. Der Hintergrund: Die meisten Ferienfreizeiten und Stadtranderholungen fallen in diesem Sommer wegen Corona aus, so dass die im Landesjugendplan und „Masterplan Jugend“ vorhandenen Geldmittel nicht abfließen und gleichzeitig die Veranstalter höhere Kosten für mehr Ehrenamtliche und für Desinfektionsmittel aufbringen müssen.
Mielich begründete die Entscheidungen damit, dass gerade in diesem Sommer eine Entlastung der Familien sehr wichtig sei und Veranstalter ermuntert werden sollten, auch unter Corona-Bedingungen und damit bei mehr Personal für weniger Kinder ihr Angebot aufrechtzuerhalten.