Stuttgart. Der Karlsruher Verkehrsverbund sei ein Sonderfall bei der Netzvergabe im Öffentlichen Personennahverkehr und nicht mit anderen Bahnprojekten vergleichbar. Dies sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) in der Regierungsbefragung auf Vorhaltungen von Nicole Razavi (CDU).
Die CDU-Verkehrsexpertin hatte den mit der AVG als Betreiberin ausgehandelten Zugkilometer-Preis von 9,81 Euro kritisiert. Karlsruhe sei ein eigenes Konstrukt, das Land zahle dennoch „einen viel zu hohen Preis“, sagte der Minister. Dies liege auch daran, dass die AVG einziger Bewerber gewesen sei und keine Konkurrenz hatte. Dennoch liege der Bahnkilometerpreis unter den 11,69 Euro der Deutschen Bahn. Bei der Vergabe sei künftig mehr Wettbewerb notwendig, so der Minister.