Stuttgart. Das weiter heftig umstrittene Jagd- und Wildtiermanagementgesetz der grün-roten Landesregierung muss von diesem Mittwoch an im Parlament bestehen. In erster Lesung befasst sich der Landtag mit dem neuen Regelwerk, dass vor allem bei den Jägern auf wenig Gegenliebe stößt. Obwohl der Entwurf zuletzt in ihrem Sinne überarbeitet worden war, pochen sie auf weitere Änderungen.
Die oppositionelle CDU-Fraktion hat bereit angekündigt, dem Gesetz in der vorliegenden Form nicht zustimmen zu können. Das neue Regelwerk soll das im Kern gut 20 Jahre alte Jagdgesetz auf den neusten Stand bringen. Das Wissen über Wildtiere sei heute ein ganz anderes, heißt es. Mittlerweile seien Naturschutz und Tierschutz als Staatsziele im Grundgesetz verankert. „Kein Tier darf ohne vernünftigen Grund getötet werden“, sagte Agrarminister Alexander Bonde (Grüne). Zudem wolle man die Jäger einbinden und die Bedeutung der Jagd betonen. Viele Jäger im Land sehen aber ihr traditionsreiches Jagdrecht dem Naturschutz untergeordnet.
Weitere Themen der Landtagssitzung sind: die Breitbandstrategie des Landes und der Streit um die geplante Pkw-Maut.