Stuttgart. Wenn die Kurzstreckenflüge nach Ansicht des Verkehrsministers gestrichen werden sollten, wäre das für Hans Dieter Scheerer (FDP) der sichere Tod für alle Luftverkehrsstandorte in Baden-Württemberg. Dazu zählen Stuttgart, Baden-Airpark, Mannheim und der in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Flughafen in Friedrichshafen.
Thomas Marwein (Grüne) erinnerte daran, dass zu einem erfolgreichen Luftverkehrsstandort auch die Zulieferer gehören. Er nannte die Hersteller von Flugzeugschleppern oder Triebwerkstechnologie als Beispiele. Auch das sichere den Luftverkehrsstandort Baden-Württemberg sowie das Wirtschaftsleben insgesamt.
Thomas Dörflinger (CDU) hält es für ganz entscheidend, dass der Flugverkehr auch ganz erheblich zur wirtschaftlichen Stärke Baden-Württembergs beitrage. Ziel müssten wettbewerbsfähige und klimafreundliche Flughäfen sein. Auch für Hans-Peter Storz (SPD) ist das Verbot von Kurzstreckenflügen nicht die Lösung. Ein absolutes Verbot betreffe die Regionalflughäfen massiv und beeinträchtige die Verkehrsanbindungen weiter Teile des Landes.
Miguel Klauß (AfD) merkte an, dass er die vom Verkehrsminister ins Spiel gebrachten attraktiven Angebote im Schienenverkehre nicht sehe. So könne man die Zahl der Inlands- beziehungsweise Zubringerflüge nicht reduzieren.
Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) betonte, dass ein exportorientiertes Land wie Baden-Württemberg selbstredend Luftverkehr brauche. Er setzt im Blick auf die Klimaneutralität auch auf die Entwicklung synthetischer Treibstoffe.