Nachhaltigkeit bleibt Markenzeichen im Tourismus

18.07.2018 
Von: Wolf Günthner
 
Redaktion
 

Stuttgart. Nachhaltigkeit im Tourismus soll auch in Zukunft ein Markenzeichen bleiben. „Dies wird in der Fortschreibung der Konzeption eine wichtige Rolle spielen“, sagte Tourismus-Minister Guido Wolf (CDU) am Mittwoch in der Regierungsbefragung im Landtag. Ohnehin gebe es schon Kriterien für die Zertifizierung von nachhaltigen Tourismuszielen.

Um die Tourismuskonzeption aus dem Jahr 2009 fortzuschreiben und Themen wie demografische Entwicklung, Digitalisierung, Klimawandel oder grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu berücksichtigen, seien im Juli Themen-Workshops veranstaltet worden, bei denen auch Fragen der Markenbildung, der Zielgruppen, der Tourismus-Infrastruktur und der Aufgabenverteilung besprochen worden, berichtete Wolf.

Nach der Sommerpause werde in fünf Regionalkonferenzen weiter diskutiert. An der neuen Konzeption seien Verbände, die Hotellerie und Gastronomie, die Naturparke und der Nationalpark und andere eingebunden. Als Querschnittsaufgabe seien alle Ressorts, die am Tourismus beteiligt sind, in die Neukonzeption eingebunden.

Aus Sicht des Ministers sei Baden-Württemberg zwar nicht mit Bayern oder Südtirol vergleichbar, besitze jedoch über eine Vielzahl von Leuchttürmen wie den Schwarzwald, Bodensee oder die Schwäbische Alb. Die Tourismusbranche stelle eine „Leitökonomie“ im Südwesten dar, was mit mehr finanziellen Mitteln unterlegt werden müsse. Ziel sei es, die „sehr starken regionalen und international bekannten Marken“ in Baden-Württemberg weiter zu profilieren. Die Vielfalt im Lande sei ein Stück Baden-Württemberg „und zeichnet uns aus“. 

Als großes Plus wertete der Minister die Sterne-Gastronomie wie die gutbürgerliche und rustikale Küche; dadurch könne Baden-Württemberg als „Genießerland“ werben. Ein deutlicher Akzent werde auch auf den Ausbau des Weintourismus gelegt. Den Trägern vor Ort werde auch künftig nicht vorgeschrieben, wie sie Tourismus zu gestalten haben. Man werde aber die Zusammenarbeit durch zusätzliche Anreize begünstigen.

Dringenden Handlungsbedarf des Bundes sieht Wolf bei der Flexibilisierung der Arbeitszeiten, gerade in der Gastronomie. Angesichts der vielen Themen, die in Berlin vorrangig behandelt werden, glaubt der Minister, dass beim Bund der Blick für dieses den Mittelstand und die Gastronomie berührende Thema „verloren gegangen ist“.


Ihre Ansprechpartner

Sie haben Fragen oder Anregungen?
Hier finden Sie Ihren Ansprechpartner.

Kontakt

Titelbild Staatsanzeiger