Stuttgart. Zum Stichtag 29.September 2016 waren in Baden-Württemberg noch 270 Lehrkräftestellen unbesetzt. Die teilte Staatssekretär Volker Schebesta (CDU) am Donnerstag im Landtag auf eine Mündliche Anfrage Gerhard Kleinböck (SPD) mit.
Der Abgeordnete wollte auch wissen, wie sich dies konkret auf die Unterrichtsversorgung auswirkt. Eine Antwort will das Kultusministerium schriftlich nachliefern. Schebesta verweis allerdings auf die Verantwortung vor Ort. In den Schulen habe „die Absicherung des Pflichtunterrichts nach der Stundentafel“ oberste Priorität. Ex-Kultusminister Andreas Stoch (SPD) sah sich zu einer Nachfrage zum erheblichen Lehrermehrbedarf im kommenden Schuljahr vor allem im Bereich der Grundschulen aufgerufen. Schebesta konterte mit dem Hinweis, dass er nicht sagen könne, warum „ein früherer Kultusminister und eine frühere Landesregierung“ die Weichen nicht früher gestellt hätten. Zumal gerade bei Grund-, Haupt und Realschulen der Zahl der Neubesetzungen etwa dieselbe Zahl von Interessenten auf dem Arbeitsmarkt gegenüberstünden.
Grundsätzlich haben mit Schuljahresbeginn rund 6600 Lehrkräfte die Arbeit neu aufgenommen, der Großteil davon unbefristet. Kleinböck erfragte, wie viele Pensionierungen diesen Neueinstellungen gegenüberstehen. Auch diese Antwort will das Kultusministerium schriftlich nachreichen.