Stuttgart. Wirtschaftsminister Ernst Pfister hat nach 31 Jahren im Landtag Abschied von der Parlamentsarbeit genommen. In seiner letzten von insgesamt 370 Reden ließ es sich der 63 Jahre alte FDP-Politiker nicht nehmen, einige nachdenkliche Worte an seine Kollegen zu richten.
Er habe in all den Jahren die politische Auseinandersetzung nicht gescheut, sagte Pfister, der seit dem 18. April 1980 dem Landtag angehört. Trotz aller Konflikte seien die Diskussionen immer fair gewesen, weshalb er sich für das gute politische Miteinander bedankte. Baden-Württemberg sei ein wunderbares Land, dem er weiter seine ganze Sympathie schenken werde.
Angesichts der Ereignisse in Nordafrika sagte Pfister: „Wir schätzen es zu wenig, ein Wahlrecht zu haben.“ Deshalb sollte alles unternommen werden, damit eine Beteiligung von 30 Prozent bei einer Oberbürgermeister-Wahl oder 60 Prozent bei einer Landtagswahl der Vergangenheit angehören.
Er sei ein fröhlicher Mensch, bekannte der Minister, der auch Ehrenpräsident des Deutschen Harmonikaverbandes ist. Er werde künftig aus größerer Entfernung - Pfister will sich künftig länger in Costa Rica bei seinem Sohn und den Enkeln aufhalten – „mit allergrößtem Interesse“ auf das blicken, was sich in den nächsten Jahren in Baden-Württemberg entwickelt.