Stuttgart. Der Lebensmittelbetrug, auch Food Fraud genannt, nimmt in Baden-Württemberg zu. Er gewinne zunehmend an Bedeutung und beschere den Betrügern inzwischen mehr Gewinne als der Drogenhandel, sagte Agrarstaatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch (CDU). Insider rechnen damit, dass bis zu zehn Prozent der Lebensmittel gefälscht sind.
Gurr-Hirsch sagte, vom kommenden Jahr an sei es in der EU verboten, falsche Angaben ohne Herkunftsbezeichnungen auf Lebensmittel zu machen. Baden-Württemberg setze eigene Schwerpunkte in diesem Bereich und habe deswegen 88 neue Lebensmittelkontrolleure eingestellt. Gurr-Hirsch sprach sich gegen lebensmittelfremde Farbstoffe, falsche Kennzeichnung von Produkten mit geografischer Herkunft und Falschdeklarationen aus.