Inklusion auch bei der Polizei erfolgreich

17.06.2015 
Redaktion
 

Stuttgart. Die Polizei in Baden-Württemberg ist bei der Inklusion erfolgreich. Der Anteil der schwerbehinderten und gleichgestellten Menschen erreiche eine Beschäftigungsquote von mehr als 5,2 Prozent, berichtete Innenminister Reinhold Gall (SPD) am Mittwoch im Landtag auf eine SPD-Anfrage.

Auch in den einzelnen Bereichen des Polizeidienstes betrage die Quote zwischen 3 und 9 Prozent, wobei die geforderte Quote erfüllt werde. Und dies, obwohl der Polizeivollzugsdienst nach Aussage des Ministers eine besondere Leistungsfähigkeit in physischer und psychischer Hinsicht erfordere.

Gerade im Nicht-Vollzugsbereich könnten behinderte Menschen gut berücksichtigt werden. Außerdem werde alles getan, um Polizisten, bei denen sich Beeinträchtigungen und Behinderungen während des Dienstes einstellen, weiterhin am gewohnten Arbeitsplatz zu beschäftigen. Auch in den Bereichen Ermittlung, Kriminaltechnik oder Verkehrsüberwachung sei es möglich, dass behinderte Mitarbeiter bis in den Ruhestand arbeiten.

Rainer Hinderer (SPD) wies darauf hin, dass das Land als größter Arbeitgeber in Baden-Württemberg und auch die Polizei als drittgrößter Bereich der Landesbediensteten „Vorbildcharakter“ haben müsse. Umso erfreulicher sei es, dass die Schwerbehindertenquote erreicht werde. Um den Betroffenen den Alltag zu erleichtern, sei im Zuge der Polizeireform auch der Aspekt der Barrierefreiheit berücksichtigt und umgesetzt worden. Hinderer erklärte, gerade für den Bereich der Cyber-Kriminalität-Aufklärung seien Behinderte gut geeignet.

Auch Thomas Blenke (CDU) und Petra Häffner (Grüne) würdigten die Möglichkeit, dass Behinderte auch im Polizeidienst eingesetzt werden könnten.  Dies sei richtig, urteilte auch Ulrich Goll (FDP), denn man signalisiere den Betroffenen, „dass wir an sie denken“.  Behinderte würden auch bei der Polizei „dazugehören“ und hätten Anspruch „auf gleichberechtigte Teilhabe“. Das Fazit der Abgeordneten lautete: „Die Inklusion bei der Polizei ist auf einem guten Weg.“


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Titelbild Staatsanzeiger