Große Mehrheit gegen Hausunterricht

04.02.2021 
Redaktion
 

STUTTGART. Die AfD ist mit einem Gesetzentwurf zur Einführung von Hausunterricht an allen anderen Fraktion im Landtag gescheitert.

Derr bildungspolitsiche Sprecher der Partei, Rainer Balzer, begründete  den Vorstoß damit, dass Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) "die Eltern missbraucht als Erfüllungsgehilfe einer linksgrünen Erziehungs- und Manipulationsmaschinerie, mit Gendersternchen, Querschnittsaufgaben und Leitperspektiven" und Eltern zugleich "aus ideologischen Gründen verweigert, ihre Kinder zu unterrichten, wenn sie es gerne möchten". Für die Landesregierung lehnte der Staatssekretär im Kultusministerium Volker Schebasta (CDU) den Vorstoß ab, ebenso wie die Redner von Grünen, CDU, SPD und FDP. "Schule ist nicht nur Lernort, sondern auch Sozialraum, in dem Kinder lernen, Konflikte zu lösen oder Toleranz zu üben", so Andrea Bogner-Unden (Grüne). Der Gesetzentwurf ignoriere, dass Hausunterricht immer elitär sei.

CDU spricht von doppeltem Anachronismus

Alexander Becker (CDU) sprach von einem "doppelten Anachronismus". Denn die Idee stamme aus einer anderen Zeit. Außerdem würden gerade ja Kinder zu Hause unterrichtet, "und die wünschen sich dringender als die Rückkehr in die Schule".

Für die SPD erklärte Gerhard Kleinböck, er "hätte sich auch was Schöneres vorstellen können als Thema für die letzte Rede". Auch das Leben eines Abgeordnete sei aber kein Wunschkonzert. Die AfD versuche, den in der Verfassung verankerten Bildungsauftrag zu streichen. Es gebe aber nicht einen Grund, "die Aufgaben der Schule in die familiäre Privatheit zu verlagern".

Die FDP stehe Formen dezentralen Lernens grundsätzlich offen gegenüber, so Timm Kern, "wenn sie unter staatlicher Schulaufsicht und in Verantwortung der Lehrerinnen und Lehrer stehen". Denn es dürfe weder die individuelle noch  die soziale Dimension von Schulen und Lernen außer Acht gelassen werden.


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Titelbild Staatsanzeiger