STUTTGART. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) bewertet die geplanten Reaktivierungen von Bahnstrecken in Baden-Württemberg positiv. „Wir tun alles, damit diese Projekte so schnell wie möglich kommen“, sagte er am Donnerstag in der Fragestunde des Landtags in Stuttgart.
Die am 11. September vorgelegte Studie zur Reaktivierung der Kochertalbahn sei erfreulich und ein „erster wichtiger Schritt“. Zur endgültigen Bewertung der Machbarkeit seien weitere Kriterien notwendig, wie etwa die Bestandanalyse Bus, die Nachfrage nach Schienenverkehr, Betriebskosten und der volkswirtschaftliche Nutzen. Erst danach seien belastbare Aussagen möglich. Hermann kündigte an, am 3. November die Bewertung der im Südwesten geplanten Reaktivierungsprojekte öffentlich vorzustellen.
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Die derzeitigen Schwierigkeiten beim Zugverkehr auf der Residenzbahn zwischen Karlsruhe und Mühlacker führt der Verkehrsminister auch auf die komplette Sperrung der Schnellbahntrasse zwischen Mannheim und Stuttgart zurück. Dadurch müssten Züge über Pforzheim und Heilbronn verlagert werden, was zur Überlastung der Residenzbahn führe. Generell sei das Zugangebot im Land „besser geworden“. So habe der Betreiber Go-Ahead seine Leistungen deutlich verbessert.
Abellio habe dagegen Probleme, die durch die verspätete Lieferung von Zügen durch Bombardier verursacht seien. In der wöchentlich im Verkehrsministerium tagenden Taskforce würden die Probleme besprochen.