Das Kaskadenprinzip veranschaulicht die Hierarchie der Gesetze und Verordnungen im deutschen Vergaberecht, die bei Vergaben oberhalb der Schwellenwerte Gültigkeit haben.
Auf der ersten Ebene stehen die EU-Richtlinien, die auf der zweiten Ebene durch das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) umgesetzt werden. Das GWB wiederum enthält die Rechtsgrundlage für die nähere Konkretisierung durch die Vergabeverordnung (VgV), die Sektorenverordnung (SektVo), die Konzessionsvergabeverordnung (KonzVgV) und die Vergabeverordnung für Verteidigung und Sicherheit (VSVgV).
Die VgV verweist ihrerseits lediglich noch auf die Vergabe- und Vertragsordnung VOB/A und verleiht ihr dadurch rechtliche Verbindlichkeit. Die Vergabe- und Vertragsordnung VOL/A und VOF sind durch die Reform 2016 in die VgV übertragen worden.